Modernisierung Helenenstift

Pressemitteilung

 

Helenenstift braucht Modernisierung

Grüne wollen Zahlen sehen

Die Fraktion der Grünen Albers, Altmann und Jeromin-Oldewurtel, besuchte in der letzten Woche
den Helenenstift in Hage und traf sich mit der Geschäftsleitung der Pflegeeinrichtung, um sich einen
eigenen Eindruck vor Ort zu verschaffen.

Zuvor hatten sich die Abgeordneten ein Bild vom Christian-Reil-Haus in Norden gemacht, das mit
seinem 139 Betten und dem dreigliedrigen System von Hilfe zur Pflege, Wiedereingliederung und
ambulanter Hilfe gut aufgestellt ist. Hinzu kommt eine moderne Infrastruktur, die den Ansprüchen
der Bewohner*innen entgegen kommt.

Der Helenenstift aus den 50er Jahren genügt auch nach Auffassung der Fraktion nicht mehr den
Ansprüchen und den Anforderungen einer alternden Gesellschaft. Nur 26% der 130 Zimmer sind
bislang Einzelzimmer mit eigener Nasszelle. Bei Keimbelastungen, die nach Aussage des
Geschäftsführers, Heinrich de Vries, immer wieder an der Tagesordnung sind, seien Doppelzimmer
jedoch als solche nicht zu nutzen, was zu Belegungs- und Einnahmeausfällen führe. Hinzu kämen
Probleme in der Kurzzeitpflege, die oft nicht mehr planbar seien. Gleichzeitig müsse aber immer
genügend Personal entsprechend des Versorgungsschlüssels vorgehalten werden. Auch die
Aufenthaltsräume pro Bewohner*in seien mittlerweile zu beengt, so dass Abhilfe geschaffen werden
müsse.

Die notwendige Umstrukturierung mit der Modernisierung und Verkleinerung des stationären
Bereichs kostet Zeit und Geld. Eine Maßnahme, zu der es aus Sicht der Grünen keine Alternative gibt
und die zeitnah angegangen werden muss. „Wir haben viel zu viel Zeit verstreichen lassen, weil
Politik und Verwaltung das Problem in der Mehrheit lieber vertagt hat als es endlich anzugehen,“
sagt Angelika Albers, die die Fraktion im Fachausschuss vertritt. Sie hoffe aber, dass die jetzige
Debatte auf Grundlage von Zahlen endlich zum Handeln führt und nicht wieder in der Versenkung
verschwindet. Das Ziel der Fraktion ist klar: Der stationäre Bereich muss in kommunaler Hand als
Daseinsvorsorge erhalten bleiben. Effizienzgesichtspunkte dürfen nicht vernachlässigt werden, die
sozialen Aspekte einer würdevollen Pflege im letzten Lebensabschnitt müssen aber im Vordergrund
stehen.

Die Grünen unterstützen daher auch das langfristige Konzept des inklusiven Ansatzes für ganz Hage,
der mit dem Heimathafen begonnen wurde. Die Bevölkerung des gesamten Ortes soll Schritt für
Schritt einbezogen werden in die Einrichtungen und deren Aktivitäten und das zusammen mit der
Fachhochschule Emden erarbeitet wird. Die Grünen wollen eine Berichterstattung in einem der
nächsten Ausschusssitzungen beantragen.

 

 

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