GRÜNE-Kreistagsfraktion fordert Aufklärung und Konsequenzen
Die Fraktion von Bündnis 90/ Die Grünen im Auricher Kreistag ist erschüttert über die in der Presse dargestellten Missstände. Sie fordert eine unabhängige Untersuchung der Situation im Auricher Krankenhaus, um bei erkannten Mängeln eine schnelle Abhilfe zu schaffen.
Eine glaubwürdige Aufarbeitung des Sachverhaltes liegt im Interesse aller und ist im Sinne der Patientensicherheit – und das unabhängig davon, wie man zur Zentralklinik steht. Die Kritik und die Darstellung von Missständen müssen ernst genommen und sachlich-fachlich bewertet werden, ohne mit Polemik und Verunglimpfung zu reagieren. Wer dem wachsenden Vertrauensverlust bei der Umstrukturierung der Gesundheitsversorgung in der Region entgegenwirken will, braucht eine transparente Informationspolitik, die in der Öffentlichkeit ankommt.
„Es ist ja schön, wenn gesagt wird, dass nichts an den Vorwürfen dran sei. Und natürlich kann man einfach auf dem Standpunkt stehen, dass es sich bei den Vorwürfen des anonymen Arztes um ‚alternative Fakten“ handelt“, sagt Gunnar Ott, Vorsitzender der GRÜNEN Kreistagsfraktion.
„Doch Beschwerden wegen Überlastung – speziell der Notaufnahme – sind leider nicht neu. “
Aus Sicht der GRÜNEN Fraktion rächt sich jetzt, dass der Konsortial-Vertrag vom Dezember 2020 im 2. Teil, indem es um die beschlossene Umstrukturierung von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Trägergesellschaft geht, auf Druck der Stadt Emden nicht umgesetzt wurde. Geplant war, den Aufsichtsrat mit medizinischen Fachleuten und die Gesellschafterversammlung mit Kreispolitiker*innen aller Fraktionen zu besetzen. Der Kreistag Aurich hat sich hier von der Stadt Emden vorführen lassen und damit das Instrument eines verbesserten Informationstransfers kampflos aus der Hand gegeben.
Leider hatten die aktuellen Mitglieder von CDU und SPD bislang ebenfalls kein Interesse daran gezeigt, dass die Trägergesellschaft den Kreistag in seiner gewählten Zusammensetzung widerspiegelt. Insofern ist die Forderung der drei Norder SPD-Mitglieder, dass die Gesellschafterversammlung zukünftig der Kreistag sein soll, zwar wünschenswert, aber vor diesem Hintergrund ziemlich aussichtslos.
gez. Gunnar Ott
Vorsitzender der Kreistagsfraktion

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