Grüne lehnen Sperrstunde ab – Debatte künstlich hochgezogen
Auf ihrer letzten Fraktionssitzung hat sich die Fraktion der Grünen im Kreistag jetzt auch formal gegen die Einführung einer Sperrstunde im Landkreis Aurich ausgesprochen. „Mit einer Sperrstundenverordnung löst man keine Probleme sondern verlagert sie nur“ sagt Gila Altmann. „Wir setzen dagegen auf Prävention statt Restriktion“.
Aus Sicht der Grünen ändern gewaltbereite Menschen ihr Verhalten nicht, nur weil eine Sperrstunde eingeführt wird. Alkoholismus und Gewaltbereitschaft sei weder an Uhrzeiten noch an die Gastronomie gebunden. Gleichzeitig führe die Forderung nach einer Sperrstunde aber zu einer Vorverurteilung aller Partygänger*innen als Risikogruppe. „Wenn Emden bereits über die Lockerung der Sperrstundenregelung nachdenkt, ist das sicherlich dem Umstand geschuldet, dass der erhoffte Erfolg ausgeblieben ist,“ sagt Anneliese Saathoff. Sie befinde sich damit in guter Gesellschaft mit anderen Städte wie Bremen, die die Sperrstunde längst wieder abgeschafft haben.
Aus Sicht der Grünen wurde die Debatte von der CDU künstlich aus rein wahltaktischen Gründen und ohne Not losgetreten. „Mal sehen welche Sau als nächstes durchs Dorf getrieben und welches Stöckchen uns als nächstes hingehalten wird, über dass wir dann alle springen sollen“ meint Gila Altmann abschließend.
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