Grüne beantragen: Der Landkreis soll jetzt mit den Kommunen sprechen
„Das aktuell für den Landkreis Aurich und seine Kommunen erstellte Wohnraumversorgungskonzept hat den dringenden Handlungsbedarf bewiesen“ stellte Angelika Albers (Aurich), Mitglied der Grünen Kreistagsfraktion, im Sozialausschuss fest. Der Landkreis hatte vor etwa einem Jahr, nachdem die Grünen widerholt beantragt hatten eine Wohnungsbaugesellschaft zu gründen, die Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes in Auftrag gegeben.
Mit diesem wurde untersucht, ob und in welchen Gebieten ein Mangel an Wohnraum bestehe. Mit diesem Gutachten sei dann auch die Beantragung von Fördermitteln leichter, da der Mangel ja nachgewiesen sei. „Nachdem nun aussagekräftige Ergebnisse vorliegen ist jetzt höchste Zeit zum Handeln!“ ergänzte Fraktionsvorsitzende Gila Altmann (Aurich). Denn bezahlbarer Wohnraum werde nicht nur von Bürgergeldempfänger*innen und Geflüchteten benötigt, sondern auch von Alleinerziehenden, Geringverdienern, Rentner*innen. Und letztlich benötigten die Kommunen und der Landkreis auch sogenannte Notunterkünfte für Menschen, die plötzlich wohnungslos werden, weil beispielsweise ihr Haus abbrennt oder bisherige Vermieter*innen Eigenbedarf anmelden.
„Es gibt also die unterschiedlichsten Gruppen in der Bevölkerung, die bezahlbaren Wohnraum dringend brauchen und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen“ sagte Angelika Albers. Ein Blick in die Suchanzeigen in Zeitungen genüge. „Wir begrüßen ausdrücklich die Anschaffung der geplanten Module, wie in der gestrigen gemeinsamen Sitzung von Sozial- und Finanzausschuss beschlossen. Besonders wenn sie der erste Schritt zu einer interkommunalen Wohnungsbaugesellschaft sind,“ so Altmann.
Das Wohnraumversorgungskonzept habe Wege aufgezeigt, wie die Kommunen unter dem Dach des Landkreises endlich Wohnungen mit bezahlbaren Mieten schaffen können. Jetzt müsse dringend gehandelt und Gespräche mit den Kommunen aufgenommen werden, um gemeinsam ein Gesamtkonzept zu entwickeln, beantragen die Grünen im Kreistag am 18. März.
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