In einem gemeinsamen Antrag der Kreistagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, der GfA/FDP-Gruppe und der Freien Wähler wird die Aussetzung eines Beschlusses zur Festlegung der Schulbezirke für die Schulen des Primarbereiches und des Sekundarbereiches in Trägerschaft des Landkreises Aurich für 1 Jahr gefordert. Dieser Zeitraum solle genutzt werden, um die durch die Einführung eines Schuleinzugsbereichs vorhersehbaren Auswirkungen auf die Schullandschaft im Landkreis Aurich und die damit verbundenen Alternativen zu untersuchen und zu diskutieren. Das Moratorium ist verbunden mit einem Bestandsschutz für alle IGSsen.
In der Begründung heißt es:
„Mit der Verabschiedung der Schulentwicklungsplanung für den Landkreises Aurich wurde der Beschluss gefasst, zusätzliche Integrierte Gesamtschulen im Landkreis Aurich zu schaffen, um das Bildungsangebot zu verbessern. Dieses Anliegen ist uns nach wie vor wichtig, um den Eltern ein möglichst breites Schulangebot für ihre Kinder zu unterbreiten.
Die neue Satzung weist jedoch aus, dass die Einzugsbereiche unterschiedlich gehandhabt werden, z.B. dass alle Eltern von Kindern in der Gemeinde Ihlow, sofern sie sich für den Besuch einer IGS entscheiden, ausschließlich die HTG in Ihlowerfehn anwählen können. In der Gemeinde Südbrookmerland wird dagegen den Eltern der Kinder aus den Grundschulbezirken Moordorf und Wiegboldsbur ein Wahlrecht eingeräumt.
Nach Gesprächen mit den Schulleitern und Elternräten der Auricher IGSsen sowie im Arbeitskreis Schule gibt es weiterhin unterschiedliche Meinungen, wie die Gleichbehandlung für Eltern und Kinder am optimalsten durchzusetzen ist und gleichzeitig allen Beteiligten wie auch den Kollegien an den IGSsen die Unsicherheit zu nehmen, wie es weitergehen soll.
Ziel der Antragsteller ist es, die Qualität des Angebots, insbesondere der IGSsen, die neben ihrer fachlichen auch der sozialen Kompetenzentwicklung in besonderer Weise Rechnung tragen, indem sie den Inklusionsanspruch konsequent umsetzen, auf lange Sicht zu sichern.
Während dieses Jahres sind daher weitere Gespräche zu führen und ist eine dezidierte Evaluation vorzunehmen, wie sich die Qualität des Angebots und die Schülerzahlen an allen Schulen entwickeln.“
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